Unsere Wohngruppen

Bis auf die Weimarer Wohngruppe befinden sich alle im ländlichen Milieu oder im Bereich einer Kleinstadt. Bei der Auswahl der Immobilen waren wir bemüht, das äußere Erscheinungsbild so normal wie möglich zu halten. Sicher nur eine Äußerlichkeit die jedoch helfen soll vom klassischen Image, mit seinem nach wie vor noch immer zweifelhaften Ruf eines Kinderheimes wegzukommen.

Während der sogenannte Volksmund noch gerne von schwer Erziehbaren redet, haben wir es mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die oft mit mitgebrachten Erfahrungen oder beim Treffen auf reale Lebensweltstrukturen überfordert sind. Unsere Einrichtungen wollen ein zu Hause auf Zeit sein, in denen wir versuchen ihnen auch hier vorhandene Strukturen näher zu bringen, zu vermitteln, was sie bedeuten, wie man damit umgeht, um trotz aller Hindernisse die bisher fehlende Anerkennung zu bekommen.

Jugendliche kommen nicht selten zu uns mit Lebensmustern die die Nacht zum Tag gemacht haben und den Tag zur Nacht. Der Weg aus einem so bestimmten Alltag heraus führt nicht durch einen Katalog von Strafen, ist vielmehr ein Langlauf auf unterschiedlichem Terrain, mit dem Ziel, das Gleichgewicht für die Schritte zu finden. Mit anderen Worten, beschwerliche Wege, für die man viel Geduld und einen langen Atem braucht.

Die in den Wohngruppen angebotenen Hilfen orientieren sich vornehmlich im Bereich des SGB VIII. Vereinzelt können auch Eingliederungshilfen gem. SGB IX geleistet werden. Anfragen im nicht aufgeführten Leistungsbereich können gerne gestellt werden, ebenso stellen wir uns nach Möglichkeiten auch den Aufgaben der Inklusion, müssen jedoch darauf hinweisen, die dazu notwendigen Aufnahmeverfahren fallbezogen im Vorfeld mit der Aufsichtsbehörde abklären zu müssen. Barrierefreiheit ist nicht vorhanden.

Zusätzliche Bedarfe können über Einzelfallvereinbarungen über Fachleistungsstunden abgebildet werden. Ebenso ist eine kurzzeitige Nachbetreuung im eignen Wohnraum, wie eine Umgangsbegleitung im Einzelfall denkbar.